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Rafeiro von Alentejo

(Rafeiro do Alentejo)

Rafeiro von Alentejo
Foto: Helena und João Costa

FCI-Standard Nr. 96 / 05.01.1996 / D

ÜBERSETZUNG: Dr. J.-M. Paschoud und Frau B.Binder-Gresly.

URSPRUNG: Portugal.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDES: 13.09.1967.

VERWENDUNG: Vorzüglicher Wachhund für Haus und Hof im Alentejo. Er ist auch sehr nützlich als Beschützer der Herden. Während des Tages ist er weniger wachsam, aber drohend gegenüber Fremden.

KLASSIFIKATION FCI:

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.

Sektion 2.2 Molossoide, Berghunde.

Ohne Arbeitsprüfung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Hund von grossem Format, kräftig, derb und genügsam. Seine Profillinien sind etwas konvex und sein ganzes Gebäude ist eher lang als breit.

KOPF: Er gleicht dem Kopf eines Bären; Schädel im oberen Bereich breiter, weniger breit und gewölbt an der Basis. In gutem Grössenverhältnis zur Körpersubstanz.

OBERKOPF:
Schädel: Breit, in der Längs- und Querachse gewölbt; Augenbrauenbogen nicht vorstehend; Stirnfurche zwischen und oberhalb der Augen nicht stark ausgebildet, Hinterhauptsstachel wenig ausgeprägt. Zwischen den Ohren ist der Schädel regelmässig leicht gerundet.
Stop: Sehr wenig ausgeprägt; die oberen Profillinien von Schädel und Nasenrücken streben auseinander.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Oval, vorne von oben nach unten und von vorne nach hinten leicht abgestumpft, von dunkler Farbe.
Fang: Nasenrücken gerade, Querschnitt gewölbt; Fang etwas kürzer als der Schädel; mittelbreit.
Lefzen: Vorne leicht abgerundet, gut gespalten; Oberlippe die Unterlippe Überdeckend, dünn straff, mit einem leicht gerundeten unteren Profil.
Kiefer: Kräftig und gut entwickelt, guter Gebissschluss.
Augen: Ausdruck ruhig; auf gleicher Höhe wie der Orbitalrand eingesetzt. Von dunkler Farbe, horizontal, von elliptischer Form, klein. Augenlider dunkel pigmentiert.
Ohren: Mittelhoch angesetzt, gefaltet, auf die Seite fallend und wenig beweglich. Wenn der Hund aufmerksam ist, bleiben die Ohren gefaltet, richten sich an der Basis auf und die Falten in der Längsrichtung werden ausgeprägter. Von dreieckiger Form, klein, an der Basis schmal; ihre Breite am Ansatz entspricht der Länge der Mittelachse des Ohrlappens.

HALS: Gerade, kurz, kräftig, guter Übergang zur Schulter. Mässig entwickelte Wamme.

KÖRPER: Kräftig, gut bemuskelt, lang und von grossem Volumen, leicht abfallend, gewölbt; die Unterlinie ist von vorne nach hinten und von unten nach oben leicht ansteigend.
Rücken: Gerade, dann leicht ansteigen; lang.
Lenden: Von mittlerer Länge, gerade; breit und leicht gewölbt. Gut bemuskelt.
Kruppe: Von mittlerer Länge, in gutem Verhältnis zum Ganzen, breit und hoch, leicht abfallend.
Vorbrust: Sehr wenig ausgeprägt, breit.
Brust: Tief, breit, weit nach hinten reichend; das Brustbein ist fast horizontal. Rippen gerade, leicht schräg gelegen.
Untere Profillinie und Bauch: In gutem Verhältnis zum Ganzen, nicht windhundartig aufgezogen. Unterlinie in Verlängerung des Brustbeins.

RUTE: Auf mittlerer Höhe angesetzt, dick, lang, gebogen, am Ende eine stärkere Krümmung aufweisend, aber ohne Knick; in der Ruhe hängt sie und reicht weiter als das Sprunggelenk; in der Erregung kann sie gerollt getragen werden.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND: Kräftige, breit gestellte Vorderläufe, von vorne und von der Seite gesehen gerade und senkrecht.
Schultern und Oberarm: Kräftig, von mittlerer Länge; Schulterblätter ziemlich voneinander abstehend und nur wenig schräg; gut entwickelt und bemuskelt. Das Schulter-Oberarmgelenk ist offen.
Unterarm: Senkrecht, lang, dick und gut bemuskelt.
Vorderfusswurzelgelenk: Stark.
Vordermittelfuss: Kräftig, von mittlerer Länge, leicht schräg.
Vorderpfoten: Nicht gespreizt; Zehen dick, eng aneinanderliegend, lang und nicht wesentlich gewölbt; Krallen widerstandsfähig, von verschiedener Farbe je nach der Farbe des Haarkleides; Ballen dick und widerstandsfähig.

HINTERHAND: Kräftige, breit gestellte Hinterläufe, von vorne und von der Seite gesehen gerade und senkrecht.
Oberschenkel: Lang, breit, mit eine wenig sichtbaren Muskulatur.
Unterschenkel: Bemuskelt, leicht schräg, von mittlerer Länge.
Sprunggelenk: Mittelhoch angesetzt, von mittlerer Länge, trocken; mittlere Winkelung des Sprunggelenks.
Hintermittelfuss: Dick, von mittlerer Länge, leicht schräg; er kann einfache oder doppelte Afterkrallen aufweisen.
Hinterpfoten: Wie die Vorderpfoten.

GANGWERK: Bewegungsablauf schwerfällig, langsam und rollend.

HAUT: Haut dick und wenig lose. Äussere und innere Schleimhäute teilweise oder vollständig pigmentiert.

HAARKLEID

HAAR: Kurz oder vorzugsweise mittellang; dick, glatt, bis zu den Zwischenzehenfalten regelmässig verteilt.

FARBE: Schwarz, wolfgrau, falbfarben oder gelb; diese Farben mit weissen Flecken oder Weiss mit Flecken dieser Farben, entweder gescheckt, gestreift oder gestromt.

GRÖSSE UND GEWICHT:

Widerristhöhe: von 66 bis 74 cm bei Rüden,
von 64 bis 70 cm bei Hündinnen.
Gewicht: von 40 bis 50 kg bei Rüden,
von 35 bis 45 kg bei Hündinnen.

Masse und Gewicht eines typischen Vertreters dieser Rasse

Kopf

Länge des Schädels 15 cm
Breite des Schädels 13,5 cm
Länge des Fangs 10 cm

Brust

Brustumfang 86 cm
Breite der Brust 21 cm
Tiefe der Brust 31 cm

Oberlinie

Länge des Rumpfes 65 cm
Breite des Rumpfes 15 cm

Länge

des ganzen Körpers 76 cm
der Rute 46 cm

Höhe

Widerristhöhe 73 cm
Länge des Vorderlaufs 38 cm
Höhe der Kruppe 73 cm

Gewicht: 47,5 kg

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

  • Schlechtes allgemeines Erscheinungsbild, Magerkeit, Fettleibigkeit.
  • Nasenpartie spitz zulaufend, senkrecht abgestumpft.
  • Nasenrücken lang.
  • Wamme fehlend.
  • Kruppe stark abfallend.
  • Ansatz der Rute zu hoch oder zu tief, in der Ruhe gerollt.
  • Haarkleid in schlechtem Zustand.
  • Im allgemeinen zu leicht gebaut.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:

  • Aggressiv oder ängstlich.
  • Kopf schmal und lang.
  • Schädel flach und schmal.
  • Fang übermässig lang, im Profil konvex.
  • Vor- oder Rückbiss.
  • Augen hell, von verschiedener Grösse oder Farbe, oder teilweise durch die Nickhaut überdeckt.
  • Ohren zu hoch oder zu tief angesetzt, gross, rund.
  • Rute kupiert, angeborene Stummelrute, fehlende Rute (Anourie).
  • Kurzhaar.
  • Fehlen der schwarzen Pigmentierung an Nasenschwamm, Nasenlöchern, Fang und Lippen.

PUNKTETABELLE

Allgemeines Erscheinungsbild 20
Kopf 15
Augen 5
Ohren 5
Hals 10
Rumpf 10
Gliedmassen 15
Rute 10
Haarkleid

10

Total 100

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

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