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Herdenschutz

Flyer: Verhalten bei Begegnungen mit Schafherden
Der Wolf: Eine Chance für die ökologische Schafhaltung im Berggebiet
Grossraubtiere und Herdenschutz in der Schweiz
Deutungskampf im Oberwallis
Interessenverbände in der Debatte um den Wolf

Wolfs-Meldungen

Herdenschutz Links und Videos
Andere interessante Dokumentationen im TV

Flyer: Verhalten bei Begegnungen mit Schafherden

Wir haben einen Flyer entworfen, wie man sich mit seinem Hund verhält, wenn man einer bewachten Schafherde begegnet und stellen ihn hier zum Download zur Verfügung. Dieser Flyer wird auch Hundebesitzern, die einen SKN-Kurs besuchen, zukünftig zur Information ausgehändigt.

Verhalten bei Begegnungen mit Schafherden (Deutsch)

als ganzes Blatt

zum Falten (für unterwegs)

    Comportement lors de rencontres avec des troupeaux ovins (Französisch)

    als ganzes Blatt

    zum Falten (für unterwegs)

      Der Wolf: Eine Chance für die ökologische Schafhaltung im Berggebiet

      Der Wolf erobert sich seit 20 Jahren die Alpen Stück für Stück zurück. Doch in seiner über 100jährigen Abwesenheit hat sich die Nutztierhaltung grundlegend verändert. Vielerorts weiden Nutztiere, v.a. Schafe, inzwischen unbeaufsichtigt und schutzlos, wodurch es zu grossen Schäden durch Wölfe kommt. Dabei wäre der Wolf längst nicht der einzige Grund, Schafe und andere Nutztiere wieder intensiver zu behirten. Profitieren würden neben Wildtieren wie Gämsen und Steinböcken besonders die teilweise übernutzte Pflanzendecke.

      Die letzten Wölfe verschwanden aus den Alpen Ende des 19. Jahrhunderts. Während der Wolf auf der Alpennordseite vielerorts schon vor 1800 ausgerottet wurde, hielt er sich in den italienischen Alpen teilweise 100 Jahre länger. Mit seinem Verschwinden wurde auch der Schutz der Schaf- und Ziegenherden, welche vom Wolf am meisten gefährdet waren, überflüssig. Man brauchte die Tiere nicht mehr jede Nacht in eine sichere Koppel zu treiben. Dennoch blieb es vorerst üblich, dass ein Hirt bei den Herden blieb. Nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich dies jedoch besonders in der Schweiz und Österreich. Die Schafe wurden fortan im Sommer für drei bis vier Monate ohne Hirt in die Hochlagen der Alpen getrieben, wo sie auf sich alleine gestellt waren. Man nennt dies den freien Weidegang. In Italien und Frankreich hingegen blieb die Tradition, mit den Schafen einen Hirt in die Alpen zu schicken, mehrheitlich bestehen. So werden etwa in Frankreich noch heute 74% der Schafherden behirtet. Dies hängt damit zusammen, dass dort mehr Milchschafe gehalten werden, welche gemolken werden müssen, während sonst v.a. Fleischschafe gehalten werden. Nicht zu Vergleichen mit der Haltung von Schafen ist die Ziegenhaltung. Sie dient überall mehrheitlich der Milchgewinnung, weshalb der freie Weidegang für Ziegen auch heute noch in allen Alpenländern eher selten praktiziert wird. Ziegen werden meistens auf steilen Weiden nahe der Siedlungen gehalten oder aber in der Nähe von Sennenhütten, wo sie täglich zum Melken hingetrieben werden.

      Es kann also festgehalten werden, dass der freie Weidegang eine neue Erscheinung ist, während die Behirtung eine jahrtausende alte Tradition hat. Dies steht im Gegensatz zu dem, was vielfach von Tierhaltern behauptet wird. Sie beziehen sich bei ihrer Ablehnung gegenüber dem Wolf häufig auf die angebliche Tradition des freien Weidegangs.

      Ökologisch sinnvoll

      Die Hochlagen der Alpen betreffen Gebiete oberhalb von 1500-2000 m.ü.M., je nach dem, wo die Waldgrenze liegt. Diese Flächen können aus klimatischen Gründen nur im Sommer beweidet werden. Im Herbst und Frühling weiden Schafe normalerweise in der Umgebung von Siedlungen nahe am Talboden. Die Wintermonate verbringen sie in Österreich und der Schweiz mehrheitlich im Stall, in Italien und Frankreich dagegen werden sie häufig in Herden von Wanderhirten gegeben, wo sie die Tieflagen der Länder beweiden (z.B. die Poebene). So werden alle Flächen von 3000 m.ü.M. bis hinab ins Tiefland abwechslungsweise beweidet und die Vegetation hat Zeit, sich zu regenerieren. Die Haltung von Schafen ist ökologisch betrachtet also grundsätzlich sinnvoll, da die Tiere den nachwachsenden “Rohstoff Gras“ saisongerecht beweiden. Die Schafe wiederum geben Fleisch und Milch, welche somit nicht von weit her importiert werden müssen. Auch Wolle kann gewonnen werden. Leider wird diese aber heutzutage nur noch wenig verwendet. In der Schweiz wird beispielsweise über die Hälfte der Wollproduktion verbrannt, schlicht weil es günstiger ist, Wolle im Ausland zu kaufen oder auf synthetische Produkte zurückzugreifen.

      Doch Schafe nehmen diese ökologischen Funktionen nicht automatisch wahr. Dies haben langjährige Erfahrungen aus allen Alpennationen gezeigt. Problematisch ist in erster Linie der freie Weidegang im Sommer, während die Haltung von Herbst bis Frühling kaum mit ökologischen Problemen verbunden ist. Durch die fehlende Behirtung erfolgt keine Kontrolle der Tiere, weshalb es zu Problemen kommen kann. Der Wolf, welcher sich vor 20 Jahren vom Apennin in die Alpen ausgebreitet hat und sich dort ständig weiter ausbreitet, zwingt die Tierhalter zum Umdenken und ist so wesentlich dafür verantwortlich, dass die Schafhaltung wieder umweltgerechter produzieren kann.

      Problematik der Überweidung

      Schafe sind, obwohl sehr massig und keine guten Kletterer, gut an die Bergwelt angepasst. Sie sind ausgesprochen genügsam und legen auch beim mageren Futter der Bergweiden stark an Gewicht zu. Dass Schafe wirkliche Bergtiere sind, ist aber daran ersichtlich, dass sie obersten Höhenlagen bevorzugt beweiden. Diese befinden sich zwischen 2600 und 3100 m.ü.M., also bis zur natürlichen Vegetationsgrenze. Gerade in diesen Zonen ist die Pflanzendecke aber am empfindlichsten und eine Übernutzung kann sehr schnell zu Erosion führen. Erosion wiederum ist eine Ursache für Murgänge. Der Boden verliert seinen Halt und gefährdet so möglicherweise Siedlungen oder Kulturen. Hinzu kommt das Artenschutzproblem. Viele Pflanzen sind auf die Hochlagen beschränkt. Sie haben sich seit vielen Jahrtausenden zusammen mit dem Pflanzen fressenden Wild entwickelt. Dieses Wild, in erster Linie Steinböcke und Gämsen, kam aber nie in sehr hohen Dichten vor und nutze die Pflanzen nur extensiv. Daher kommt die Bergflora nur bedingt mit den Schafen zurecht, welche sehr selektiv einzelne Arten intensiv fressen. Eine Folge davon kann die Bedrohung der Artenvielfalt sein.

      Andernorts sind Schafe hingegen für die Artenvielfalt förderlich, nämlich in den Tälern und den Voralpen (Weiden unterhalb der Waldgrenze). Diese Weiden sind wertvolle Standorte für verschiedene Wildblumen, Vögel und Reptilien, welche im Wald nicht vorkommen. Ohne die Beweidung der Schafe würden diese Zonen verbuschen und anschliessend verwalden. Allerdings können auch diese Zonen überweidet werden, was jedoch selten geschieht. Grund ist, dass man die Schafe hier in umzäunten Koppeln hält und die Weide wechselt, sobald sie abgegrast ist. Koppeln lassen sich im Hochgebirge allerdings kaum aufstellen und im freien Weidegang sind gezielte Weidwechsel nicht möglich. Deshalb ist es wichtig, dass die Herde in dieser Zone von einem Hirt zusammengehalten und geführt wird. Sobald dies der Fall ist, ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Herdenschutz vor Wölfen. Schutzhunde lassen sich relativ schnell in eine Schafherde integrieren, bieten aber nur einen Schutz, wenn die Herde zusammen bleibt. Deshalb ist eben der Hirt notwendig. Nachts kann die Herde an einen geeigneten Schlafplatz in einer Mulde oder in einen elektrisch geladenen Flexinetz- Pferch geführt werden. Wichtig ist auch hier, dass die Herde zusammen bleibt.

      Problematik der Tierkrankheiten

      Schafe können wie wohl alle Tiere an einer Reihe von Krankheiten leiden. Das Problem ist jedoch nicht in erster Linie, dass Schafe erkranken. Meistens können sie nämlich behandelt werden, da sie ja unter menschlicher Obhut stehen (sollten). Problematisch ist, dass viele dieser Krankheiten auf die nächsten Verwandten der Schafe in der heimischen Tierwelt übertragen werden können, die Gämsen und die Steinböcke. Diese können nicht behandelt werden und reagieren häufig auch stärker auf die Krankheiten, als dies die Schafe tun. Besonders von der so genannten Gämsblindheit ist in diesem Fall häufig die Rede. Diese Krankheit wird durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen und kann bis zum vollständigen Erblinden des Tiers führen. Während Schafe in der Regel nur unter getrübten Augen und Augenausfluss leiden und mit Salbe behandelt werden können, erblindet das Wild häufig vollständig. Vor allem durch die unvermeidlichen Abstürze sterben etwa 30% der infizierten Wildtiere. Innerhalb von Wildpopulationen kann sich die Gämsblindheit nicht erhalten und verschwindet wieder. Allerdings kommt sie in den meisten Schafherden vor (Schweiz: ca. 90%) und kann so immer wieder auf Wildpopulationen übergreifen.

      Die Moderhinke (auch Klauenfäule genannt) ist eine ebenfalls häufige bakterielle Erkrankung bei Schafen. Sie greift die Klauen (Hufe, Schalen) an und führt zu starken Schmerzen beim betroffenen Tier. Das kann im Extremfall dazu führen, dass das Tier keinen Schritt mehr gehen kann, weil sich das Horn vollständig von der Klaue gelöst hat. Eine präventive Behandlung ist mit einem Klauenbad möglich, beim erkrankten Tier können die betroffenen Stellen an den Klauen weg geschnitten werden. Allerdings ist dies beim Wild, betroffen sind Steinböcke, nicht möglich. Auch Viren können von Schafen auf das Wild übergreifen, bekannt ist dies u.a. beim Lippengrind oder Orf. Diese Hauterkrankung kann an verschiedenen Körperteilen auftreten, ist jedoch im Maulbereich am häufigsten. Neben Schafen erkranken auch Gämsen. Betroffene Tiere können teilweise keine Nahrung mehr aufnehmen und im schlimmsten Fall verhungern. Gegen den Lippengrind ist eine Impfung verfügbar, wird jedoch nicht konsequent angewendet.

      Diese Aufzählung der auch für Wildtiere gefährlichen Schafkrankheiten liesse sich beliebig fortführen. Tatsache ist, dass im ganzen Alpenraum jährlich tausende Wildtiere verenden, weil sich beim Kontakt mit frei weidenden Schafen mit Krankheiten angesteckt haben. Problematisch sind v.a. Stellen, wo Salz oder Lecksteine für Schafe aufgestellt werden. Wildtiere gehen gerne an diese Stellen und kommen dort mit den Schafen in direkten Kontakt. So kann etwa der Lippengrind leicht auf das Wild übergreifen. Für die Übertragung der Gämsblindheit genügt es, wenn eine Fliege zuerst Kontakt mit einem Schafauge hatte und danach zu einem Steinbock ins Auge fliegt. Noch problematischer ist die Moderhinke, welche mehrere Wochen im Boden überdauern kann, weil für eine Übertragung kein Kontakt Schaf – Wild stattfinden muss.

      Sind die Schafe im Sommer behirtet oder in Koppeln, finden hingegen kaum Kontakte mit Wildtieren statt. Praktisch ausgeschlossen sind sie, wenn zusätzlich noch Herdenschutzhunde in der Herde leben. Diese vertreiben alles Fremde von “ihrer“ Herde. Darunter Fallen nicht nur Wölfe, sondern auch andere Wildtiere. Eine Herde mit Schutzhunden schützt also nicht nur die Schafe vor dem Wolf, sondern auch das Wild vor den Schafen. Damit ist allen geholfen.

      Herdenschutz ist machbar

      Der erste Schritt um die Schafhaltung ökologischer zu machen, ist also die Wiedereinführung der Behirtung. Der Hirt hat dabei die Funktion, die Schafe zusammenzuhalten und zu führen. Die Kontrolle des Hirten hat auch den Vorteil, dass dadurch die Todesfälle stark zurückgehen. Im freien Weidegang sterben nämlich auch ohne Wolf durchschnittlich 4% aller Schafe (Absturz, Blitzschlag, Wetterumschwünge, Verletzungen, wildernde Hunde, etc.), alleine in der Schweiz sind dies jährlich etwa 10'000 Stück! Mit der Behirtung sinkt diese Quote auf weniger als 1%.

      Als Argument gegen die Behirtung wird häufig angeführt, dass diese wegen der Steilheit und Unübersichtlichkeit der Alpen gar nicht möglich sei. Die Praxis widerspricht dem jedoch. In einigen Alpenregionen Frankreichs, Italiens und der Schweiz wurde mit der Anwesenheit des Wolfs zwangsläufig das Weidesystem gewechselt. Dabei hat sich gezeigt, dass eine Behirtung mit Weideführung von der Topografie her praktisch überall umsetzbar ist. Auch Steilhänge können nach wie vor beweidet werden, was teilweise für den Schutz vor Lawinen nötig ist. Wenn der Hirt die Herde zusammenhält und in der Umgebung bleibt, ist auch der Einsatz von Herdenschutzhunden machbar. Wie die Schafe bedürfen diese aber einer Überwachung, da sie sich sonst gerne selbstständig machen (z.B. Läufigkeit bei Hündinnen, Jagd auf Murmeltiere, Abwehr gegen Wanderer). Anders ist dies bei Schafen in Koppeln. Dort können sich die Hunde, sofern deren Einsatz in Koppeln überhaupt nötig ist, nicht entfernen und der Zutritt ist für Wanderer und Wild nicht möglich. Koppeln eignen sich in eher flachen und nicht steinigen Regionen gut, um Herden dauerhaft zu Schützen. Dabei wird eine Fläche mit einem wolfssicheren Elektrozaun mit fünf geladenen Litzen eingezäunt. Die unterste Litze sollte nicht höher als 20 cm über dem Boden sein, weitere auf 40, 60, 90 und 120 cm. Die Anwendbarkeit dieses Systems ist in den Bergen allerdings beschränkt. Viele Schafalmen sind mehrere Quadratkilometer gross und der finanzielle und arbeitstechnische Aufwand wären zu gross.

      Zukunft der Schafhaltung

      Die Zahl der Schafe hat sich in der Vergangenheit in den Alpenländern unterschiedlich entwickelt. In Slowenien blieb die Zahl der Schafe etwa gleich, in der Schweiz nahm sie zu und in allen anderen Ländern teilweise stark ab. Gesamthaft ist eine Abnahme zu beobachten. Grund hierfür ist nicht der Wolf, sondern die tieferen Abnahmepreise für Schafprodukte und der Abbau von Subventionen. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Zahl der Schafe in den Alpen zunehmen wird. Im globalisierten Markt haben Länder wie Australien und Neuseeland die besseren Chancen, ihre Schafprodukte zu verkaufen. Daher ist es umso wichtiger, dass unsere Schafprodukte ökologisch besser sind, wenn sie schon nicht ökonomisch mithalten können.

      Der Wolf ist bei der Herstellung von Schafprodukten kein Hindernis. Ganz im Gegenteil, er kann sogar als Auslöser und Beschleuniger für den ökologischen Umbau der Schafhaltung dienen. Dies wiederum erhöht die Wertschöpfung der Produkte. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung in allen Alpenländern befürwortet nämlich nicht nur den Wolf, sondern auch eine nachhaltige Landwirtschaft. Dies ist eine einmalige Chance für Schafhalter, ihrer Passion eine Zukunft zu geben. Gefordert sind aber auch die Politiker und die Behörden, welche vermehrt Anreize schaffen müssen, um die Schafhaltung ökologischer zu machen. Diverse Länder haben hierzu schon erste Schritte gemacht, allerdings zeigt die Praxis, dass diese noch nicht ausreichend sind. Konkret müssen sämtliche finanziellen Unterstützungen an ökologische Auflagen geknüpft sein, u.a. an den Schutz der Herden, damit der zusätzliche Aufwand vollständig abgegolten wird. Das wird viele Schafhalter zur Umstellung bewegen und dem Wolf helfen wie kaum eine andere Massnahme.

      Einige ausgewählte Quellen zu den Themen Wolf, Schaf und Herdenschutz in den Alpen:

      • Projektbilanz Elektrozäune des WWF Oberwallis 1999-2002; Christian Glenz, Jaqueline Oggier, Astrid Zimmermann; Mai 2002
      • Wechselwirkung Schaf-Schalenwild: Gesundheitliche Aspekte; Marie-Pierre Ryser-Degiorgis; November 2004
      • Nationale Koordination Herdenschutz Jahresbericht 2006; Daniel Mettler, AGRIDEA; März 2007
      • Schweizer Landwirtschaft, Taschenstatistik 2007; Bundesamt für Statistik; 2007
      • Überblick Schafhaltung im Ausland; Jakob Troxler; November 2004
      • Rapport final Projet Loup Suisse – Prévention 1999-2003; KORA ; März 2004
      • Evaluation der Schafsömmerung im Hinblick auf die Rückkehr des Wolfes; KORA; Mai 2003
      • Progetto Lupo Regione Piemonte – Report annuale 2007; Progetto Lupo Piemonte, Regione Piemonte; 2007
      • Quoi de neuf? Bulletin d’information du résau loup Numéro 17; Office National de la Chasse et de la Faune Sauvage; Juni 2007

      Autor: David Gerke

      Dieser Artikel erschien bereits im deutschen Wolf Magazin (www.wolfmagazin.de) und in der Revue der Gruppe Wolf Schweiz (www.gruppe-wolf.ch).

      Grossraubtiere und Herdenschutz in der Schweiz

      Referat von Sara Wehrli, Zoologin, Fachstelle Wildtiere des Schweizer Tierschutz STS anlässlich der STS Medienorientierung "Alpschafe besser schützen" vom 20. Oktober 2011 in Bern. Zu dieser Medienkonferenz am 20.10.2011 war der Herdenschutzhunde Klub Schweiz eingeladen, und es nahmen von uns David Gerke, Ariane Faucillon und Elsbeth Jennings teil. Kurzbericht und Fotos hier.

      Im Folgenden wird ein kurzer Überblick über den Stand der Raubtier- und Herdenschutzproblematik in der Schweiz gegeben. Für vertiefte Informationen, ergänzendes Zahlenmaterial und weitere Argumente halten Sie sich bitte an den Begleittext in der Pressemappe. http://www.tierschutz.com/media/201011/schafe.htm

      Zur Repetition: Der Wolf wurde in der Schweiz im 18. Jhdt. ausgerottet und wandert seit seiner gesamteuropäischen Unterschutzstellung auch wieder in die Schweiz ein. 1995 tauchte das erste Tier im Wallis auf; unterdessen sind es rund 15 Tiere in der ganzen Schweiz. In gleicher Zeit konnten sich übrigens in Frankreich rund 160 Tiere und mehrere Rudel etablieren! Mit einer Rudelbildung ist auch in der Schweiz bald zu rechnen. – Der Luchs wurde in den 70er-Jahren wieder angesiedelt. Heute gibt es in der Schweiz rund 100 Tiere. Die Population stagniert; Wilderei ist immer noch ein Problem. – Der Bär wanderte erstmals 2005 aus der geretteten Reliktpopulation im Trentino übers Münstertal in die Schweiz ein. In den folgenden Jahren tauchten mehrere Tiere auf, hielten sich aber selten länger als ein paar Wochen in der Schweiz auf. 2007 wurde in Graubünden ein sog. „Risikobär“ erlegt.

      Als fast ausschliesslicher Fleischfresser und intelligenter, ausdauernder Jäger verursacht der Wolf mit 40-400 gerissenen Nutztieren pro Jahr den grössten Schaden – mit der Rudelbildung könnte sich die Problematik noch verschärfen, wenn die Herden nicht endlich ausreichend geschützt werden. Der Bär jagt Schafe zwar nur bei Gelegenheit – er ist in erster Linie ja ein Allesfresser – kann sich aber auf Schafe spezialisieren und dann beträchtlichen Schaden anrichten. Bei Wolf und Bär löst die Angst und Flucht der Schafherde den Jagdreflex immer wieder neu aus. Zudem fressen diese Tiere auch Aas und „töten auf Vorrat“. So kann es zu eigentlichen „Massakern“ an den ziemlich hilflosen Schaden kommen. Das hat aber mit „Mordlust“ gar nichts zu tun! – Der Luchs hingegen ist ein Pirschjäger, der nicht auf Vorrat tötet. Ihm fallen daher auch viel weniger Schafe zum Opfer, und er lässt sich leichter abschrecken. Obwohl es viel mehr Luchse als Wölfe gibt, reissen diese jährlich deutlich weniger Tiere! – Die total von Raubtieren getöteten 100-400 Nutztiere machen ca. 5% der Abgänge während einer Sömmerungssaison aus.

      Das eigentliche Tierschutzproblem sind die „normalen“ Abgänge während der Sömmerung, die offenbar einfach in Kauf genommen werden! Jährlich sömmern rund 250`000 Schafe und 25`000 Ziegen auf Schweizer Alpen. Die Abgänge betragen 2-4%, d.h. 7500-10`000 Schafe sterben bei Abstürzen, an Krankheiten, Blitzschlägen, Stacheldraht, durch wildernde Hunde, Steinschlag, Fehlgeburten etc. Aber worüber berichten die Medien mit grossem Effekt? Über den „mordlustigen Wolf“, den Sündenbock für eine verfehlte Tierhaltung auf unseren Alpen!

      Der Bund wendet jährlich rund 840`000 CHF für den Herdenschutz auf. Dazu gehört die Unterstützung an Kauf, Ausbildung und Unterhalt von Schutzhunden, die Ausbildung und Entlöhnung von Hirten, die Zaun-Infrastruktur, die Bereithaltung mobiler Herdenschutzteams, und die Schadenvergütung. Verantwortlich für die Koordination der Herdenschutzmassnahmen im Auftrag des Bundes ist der landwirtschaftliche Beratungsdienst Agridea. – Schutzhunde der Rassen Maremmano und Berger des Pyrénées arbeiten seit 1996 in der Schweiz. Derzeit sind es gut 160 Tiere, wovon die Hälfte autonom, d.h. ohne Hirte, arbeitet. Gezüchtet und ausgebildet werden die Hunde in schweizweit 6 Zentren, z.B. dem Herdenschutzzentrum in Jeizinen, VS. Richtig ausgebildete Hunde sind für Wanderer keine Gefahr, man sollte sich aber an ein paar einfache Grundregeln halten. Die Anwesenheit von HSH reduziert die Schäden durch Raubtiere auf ein erträgliches Minimum. Es ist daher auch von Wanderern und Sportlern ein Mindestmass an Verständnis, Eigenverantwortung und Kooperation zu erwarten!

      Ein Fallbeispiel aus dem Unterengadin. Auf der Alp Plazer bei S-charl hat ein Bär diesen Sommer 12 Schafe gerissen. Da es sich nicht um die ersten Bärenschäden der letzten Jahre handelte, entschied man sich nun zum permanenten Herdenschutz und engagierte einen Hirten mit 2 HSH. Ausserdem wurde die rund 300 Schafe zählende Herde mit einem 4 km langen Elektrozaun gesichert. Um künftig kostendeckend zu arbeiten, wird eine Herdenzusammenlegung auf rund 500 Schafe geplant – aus ökologischer Sicht wäre dies bei einer so grossen Alp gut machbar. (Übrigens hat die Schafhaltung in kleinen Herden in der Schweiz erst seit den 60er-Jahren „Tradition“, muss also evtl. auch grundsätzlich überdacht werden!). Solches Engagement und vergleichbare Eigeninitiative würde sich der Schweizer Tierschutz STS auch von vielen anderen Schafbesitzern wünschen, die heute reflexartig den Abschuss der Grossraubtiere fordern.

      Der Bund hat als Vollzugshilfe für die Kantone Managementkonzepte für alle 3 Arten Grossraubtiere in der Schweiz erarbeitet. Diese basieren auf den Pfeilern Herdenschutz, Schadenvergütung, Abschussbewilligungen für besonders schadstiftende Individuen. Das Management erfolgt in Präventionsperimetern (Wolf, Luchs), die aufgrund der Häufigkeit der Raubtiere definiert werden. Unterstützungsbeiträge an Hundehaltung und Zäune werden nach Perimeter gestaffelt und sind grundsätzlich höher in den Kerngebieten. Abschussbewilligungen werden nur noch erteilt, wenn ausreichend geschützte Herden geschädigt werden. Beim Bären erfolgt die Einstufung in Kategorien und das entsprechende Management nicht aufgrund von Schäden an Nutztieren, sondern aufgrund angenommener Gefährlichkeit gegenüber Menschen. – Das Managementkonzept hat sich gut bewährt, geschehen Risse doch praktisch nur noch in ungeschützten Herden! Leider weht den Herdenschutzbemühungen nun ein rauer Wind entgegen. Politische Entscheide wie der Austritt aus der Berner Konvention und Forderungen nach erleichtertem Abschuss von Wölfen sabotieren die Bemühungen um ein Nebeneinander von Alpwirtschaft undGrossraubtieren, wie auch das finanzielle Engagement des Bundes für den Herdenschutz!

      Was den Herden- und Grossraubtierschutz betrifft, haben uns die meisten Nachbar- und Alpenländer (Österreich ausgenommen), längst überholt, obwohl sie z.T. weniger Jahre Grossraubtier-Präsenz aufweisen, als die Schweiz – man denke an Deutschland! In D, FR, SLO stützt sich der Herdenschutz ebenfalls auch Hunde, Hirten und Zäune. Schäden werden grundsätzlich nur staatlich vergütet, wenn geschützte Herden betroffen sind. Öffentlichkeitsarbeit und Forschung werden gross geschrieben. Abschüsse erfolgen in D, FR nur in ganz wenigen Ausnahmefällen; in FR durch speziell geschultes, autorisiertesPersonal (sog. „Louvetiers“). In besagten Ländern haben sich fünfzig bis über hundert Wölfe und z.T. Bären etabliert. In Slowenien leben rund 600 Bären auf der Hälfte der Schweizer Landesfläche, und es gibt erstaunlich wenige Probleme (und viele Bären-Touristen!). Zum Wolf in Italien wird Ihnen Lolita Morena gleich mehr erzählen.

      Die Schafhaltung hat – je nach Intensität und Höhenlage – unterschiedliche ökologische Folgen. Unterhalb von 1800 m.ü.M. ist eine extensive Schafhaltung für die Erhaltung der Kulturlandschaft und deren Artenvielfalt durchaus förderlich. Oberhalb dieser Höhengrenze – und das betrifft die meisten Sömmerungsgebiete in der Schweiz! – verursacht Standweide durch Schafe aber auch Schäden an der alpinen Heidevegetation, und Erosion. – Wenn wir von der „Notwendigkeit“ der Schafhaltung sprechen, dann meinen wir die Kulturlandschaft, traditionelle Landwirtschaft, und Artenvielfalt an Sekundärstandorten. Und: Wir reden von einem Erwerbszweig, der meist nur noch als Hobby oder als Nebenerwerb betrieben wird! Wenn wir hingegen von der Notwendigkeit des Artenschutzes, von Grossraubtieren und Biodiversität reden, dann meinen wir Förderung und Erhalt dessen, was die Natur ohne menschliches Zutun für die Alpen vorgesehen hat – Wölfe und Wiederbewaldung mit eingeschlossen!

      Beweidung durch Schafe setzt Gämsen und Steinböcke vermutlich einem erhöhten Ansteckungsrisiko für Moderhinke und Gamsblindheit aus. Herdenschutzmassnahmen (u.a. Hunde-Präsenz, Umtriebsweide) reduzieren so wohl auch das Risiko der Krankheitsübertragung und der Erosion. Schaf- und Ziegenherden sollten daher künftig im Interesse des Tierschutzes, aber auch der Wildgesundheit, der Ökologie und des Artenschutzes nur noch beaufsichtigt und/oder zumindest durch Zäune und Hunde geschützt gesömmert werden!

      Deutungskampf im Oberwallis
      Interessenverbände in der Debatte um den Wolf

      Zusammenfassung der Masterarbeit von Ilona Imoberdorf. Erstellt am Geographischen Institut, Universität Zürich. Betreuung: Prof. Willi Zimmermann, ETH Zürich. Fakultätsmitglied: Prof. Benedikt Korf, Uni Zürich. Abgabe: 31.01.2012.

      Der Wolf ist ins Oberwallis zurück gekehrt – der einen Freud, der andern Leid. In der Schweiz war der Wolf neben Luchs und Bär zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgerottet. Er kehrte aber aufgrund verstärkter Schutzbestimmungen und einer sich entsprechend erholenden Wolfspopulation in Italien seit 1995 in die Schweiz zurück. Die jungen Wölfe gelangen auf ihrer Suche nach einem eigenen Revier oftmals direkt ins Wallis, wo sie im Sommer auf eine sehr grosse Zahl in den Alpen frei weidender Schafe und Ziegen treffen. Entsprechend ist im Jahre 2011 im Wallis die Anwesenheit von mindestens fünf Wölfen – Schweizweit 10 Wölfe – genetisch nachgewiesen, es wird aber allgemein von einer etwas höheren Anzahl ausgegangen. Entsprechend wurden im Sommer 2011 im Oberwallis laut offiziellen Quellen 130 Wolfsrisse gemeldet und entschädigt. Auffallend ist, dass im Unterwallis die Zahlen genau umgekehrt sind: Viele Alpen sind mit Herdenschutz geschützt, es wurden aber keine Risse gemeldet. Diese Situation bringt es mit sich, dass viele, besonders Üsserschwizer, die Lösung als im Herdenschutz naheliegend verstehen. Im Oberwallis ist aber eine starke Abwehrhaltung gegen den Wolf als auch gegen die staatlichen Herdenschutzmassnahmen auszumachen.

      In meiner Masterarbeit untersuchte ich die unterschiedliche Deutung von Aspekten rund um die Rückkehr des Wolfs ins Oberwallis durch verschiedene lokale Interessenverbände. Dazu habe ich öffentliche Dokumente gesammelt und 11 Interviews mit Vertretern verschiedener Interessenverbände geführt. Einen speziellen Fokus legte ich in meiner Untersuchung auf die jeweilige Diskursposition der zwei Lager. Das heisst, ich habe untersucht, welches Lager, bzw. welche Interessenverbände in der Debatte um den Wolf ihre Deutung der Situation als richtig und wahr vertreten können.

      Die Wolfsgegner – beispielhaft die vielen Halter von jeweils wenig Kleinvieh – zeichnen, so meine Daten, ein Bild einer allgemeinen Gefährdung der Eigenheiten des Oberwallis durch Wolfsbefürworter, welche den Wolf als ein willkommenes Mittel zur Erfüllung Ihrer Ziele verstünden. Umgekehrt gelten die Wolfsgegner als engstirnig und rücksichtslos die Oberwalliser Alpen (über)nutzend. Auf beiden Seiten geht es grundsätzlich um die Frage, wer die Interessen des Oberwallis richtig ortet und vertritt. Dabei besteht keine Einigkeit in der Frage, ob Wildnis oder Kulturlandschaft in den Oberwalliser Alpen – also Wolf oder Schaf – geschützt und gefördert werden sollen. Basierend auf meinen Daten konnte ich folgern, dass die Wolfsgegner im Oberwallis über eine grössere Macht verfügen, die Situation legitimerweise zu deuten, als die Wolfsbefürworter.

      Wie auch ich das Lager der Wolfsgegner zu verstehen begonnen habe, so hoffe ich, dass ich mit meiner Masterarbeit auch weiteren Personen ermögliche, die Interessen des jeweils anderen Lagers als legitim zu akzeptieren.

      Wolfs-Meldungen

      DATUM
      THEMA
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      08.09.2011
      Herdenschutzhunde im Verhaltenstest
      01.12.2011
      Auszug aus dem Newsletter Dezember 2011 Gruppe Wolf Schweiz:

      3. Übersicht der Risse im Sommer 2011

      Im Vergleich zum Jahr 2010 stieg die Zahl der von Wölfen gerissenen Nutztiere wieder an. Bis zum Ende des Alpsommers wurden 193 Nutztiere gerissen, gegenüber nur 67 im Vorjahr. Der Rekord wurde 2009 mit 358 Rissen erreicht. Am meisten Tiere wurden im Oberwallis getötet, bedingt durch die grosse Zahl der dort anwesenden Wölfe (...). Auch in den bernisch-freiburgischen Voralpen gab es zahlreiche Risse. Nur wenige getötete Nutztiere gab es dagegen in den Kantonen Graubünden und Tessin sowie in der Innerschweiz. Betroffen waren schweizweit praktisch nur Tiere auf Alpen, die über keinen Herdenschutz verfügten. Deshalb wurden auch Begehren zum Abschuss von schadenstiftenden Wölfen im Oberwallis vom zuständigen Bundesamt für Umwelt abgelehnt.

      16.10.2012
      Gruppe Wolf Schweiz - News

      Seit Anfang September ist bekannt, dass in der Region Calanda im Grenzgebiet der Kantone Graubünden und St. Gallen das erste Schweizer Wolfsrudel seit über 150 Jahren lebt. Diese Nachricht führte zu einer merklichen Zunahme der Sorgen der Kleinviehhalter. Allerdings ist die Angst vor Wolfsrudeln unbegründet, die Rudelbildung kann das Konfliktpotential gar verringern. Dies zeigen langjährige Erfahrungen, die im benachbarten Ausland gemacht wurden.

      Mit der Rudelbildung ist die Wiederbesiedlung der Schweiz durch den Wolf in eine neue Phase getreten: Den Beginn markierten einwandernde Rüden (Männchen) 1995, seit 2002 sind Fähen (Weibchen) nachgewiesen und eben seit 2012 das erste Rudel. Diese erfreuliche Entwicklung des Wolfsbestandes führt aber zu grösseren Sorgen unter direkt Betroffenen, namentlich unter Schafhaltern. Diese Sorgen sind jedoch oft unbegründet, denn die Rudelbildung kann das Konfliktpotential in verschiedener Hinsicht auch entschärfen. So jagen Rudel effizienter Wildtiere als Einzelwölfe und sie können gar Wildschweinbestände dezimieren. Zudem sind Rudel standorttreuer, was den Herdenschutz aufgrund der räumlichen Berechenbarkeit erleichtert. Eine erhöhte Gefährdung für Menschen kann ausgeschlossen werden. Einzig die Gefahrenlage für Grossvieh könnte sich vergrössern.

      DOWNLOAD MEDIENMITTEILUNG

      Auskünfte:

      David Gerke, Präsident Gruppe Wolf Schweiz und Schafhirte im Kanton Graubünden
      Tel. 079 305 46 57, david.gerke@gruppe-wolf.ch

      13.03.2013
      Download KORA-Flyer "Wölfe vor unserer Haustür - Wenn Sie einem Wolf begegnen"
      Link
      09.01.2014
      Gruppe Wolf Schweiz - News

      Wilderei eines Wolfes am Calanda: Hinweise auf den Täter werden mit 10'000.- Franken belohnt

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      Herdenschutz Links und Videos

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      NEU Es gibt zu wenig Herdenschutzhunde
      Die Nachfrage nach Herdenschutzhunden steigt seit Jahren. Die Ausbildungsbetriebe kommen kaum nach.
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      Was tun ... als Tourist gegenüber Schutzhunden?
      Diese 2 Filme zeigen Nutzern des Berggebiet das richtige Verhalten gegenüber Herdenschutzhunden
      (Videoclip und Langversion)
      Les Gardiens de nos troupeaux (Die Wächter der Herden - auf Französisch)
      So kommt der Wolf auf den Hund
      Hirten, Hunde, Zäune - Eine Chance für Schaf und Wolf. Nachdem das Parlament diesen Sommer die Schutzbestimmungen in Sachen Wolf nicht aufgehoben und damit dem Antrag einer hauptsächlich von den Schafbesitzern unterstützten Motion im Nationalrat nicht gefolgt ist, muss man sich in der Schweiz darauf einstellen, mit dem Grossraubtier wieder zu leben - rund hundert Jahre, nachdem es in unserem Land ausgerottet worden war. (Sendung vom 11.09.2003)
      Link
      Was tun ... um zu wissen, wo es Herdenschutzhunde hat?
      Bergtouristen können sich vor einer Wanderung mit Hilfe dieser Karte über die Präsenz von Herdenschutzhunden auf Alpen informieren.
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      Erfolgreiche Herdenschutzhunde – und das Leid der Wanderer
      Die Zahl der Wölfe in den Alpen steigt. Rund 20 Tiere sind es zurzeit. Der Schutz von Schafherden wird damit immer wichtiger. Diesen Sommer waren rund 200 Schutzhunde auf den Schweizer Schafalpen im Einsatz – sehr erfolgreich. Das Problem: Sie vertreiben nicht nur Raubtiere, sondern auch Wanderer. (Sendung vom 17.09.2013)
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      Rotkäppchen wirkt noch immer nach
      Der SRF-Filmemacher und Biologe Andreas Moser hält ein Zusammenleben von Mensch und Wolf für möglich. Auch wenn die Wolfsbestände in der Schweiz wachsen. Von Abschüssen hält er nichts. (Sendung vom 20.03.2014)
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      Herdenschutz-Massnahmen haben voll funktioniert
      Der Ständerat diskutiert dieser Tage das Schicksal des Wolfes. Soll das Raubtier ganzjährig abgeschossen werden dürfen? Der WWF ist konsterniert – Herdenschutz-Massnahmen haben nämlich Wolfsrisse nahezu verhindert.
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